Hallo Felix! Bitte stelle Dich und Deine Tätigkeit bei WeAre vor und erzähle uns von Deinem Alltagsgeschäft in dem Unternehmen.
Hallo Sarah! Ich bin kurz nach der Gründung des Unternehmens dazu gestoßen. Das war im Januar 2018. Dort habe ich die Verantwortung für die Abteilung Business Development übernommen, welche sich auf drei Bereiche konzentriert. Der Hauptfokus liegt auf der Zusammenarbeit mit Vertriebs- und Netzwerkpartnern, wozu ja auch das FIAP gehört. Außerdem organisiere ich zusammen mit meiner Kollegin Julia Messen und Events. Die dritte große Aufgabe umfasst die Evaluation von neuen Märkten und neuen Kundensegmenten.
Wann hattest Du zum ersten Mal eine VR-Brille auf und was hat Dich dazu bewogen, in diesem Feld beruflich tätig zu werden?
Das war tatsächlich an meinem ersten Arbeitstag bei WeAre. Als ich das erste Mal die VR-Brille auf hatte, war ich direkt Feuer und Flamme. Es ist schon beeindruckend, hautnah zu erleben, wie realitätsgetreu man 3D Objekte in einem immersiven VR-Raum darstellen kann. Dass ich in einem Startup arbeiten möchte, wusste ich schon während meiner Zeit im innogy Innovation Hub, aus dem ja die WeAre GmbH hervorging. Der Weg zu den Gründern Maximilian Nölle und Marvin Tekautschitz war da nicht weit.
Was kann mit der Software von euch im virtuellen Raum realisiert werden?
WeAre ermöglicht globalen Teams, Grenzen zu überwinden und über große Entfernungen hinweg zusammenzuarbeiten. Durch das Virtual-Reality-Konferenzsystem können Mitarbeiter einfach, schnell und kostengünstig Remote-Meetings durchführen sowie gemeinsam an virtuellen 3D-CAD-Objekten arbeiten.
Aus welchen Branchen stammt der Großteil eurer Kunden?
Das sind vor allem Kunden aus dem Maschinen- und Anlagenbau, denn große Maschinen lassen sich nicht mal eben so transportieren. Das hilft sowohl dem Vertrieb, als auch der Produktentwicklung, welche die Maschinen für Kunden maßschneidert. Auch der Automotive-Industrie können wir helfen, bestehende Produktionentwicklungszyklen zu verbessern und zu beschleunigen.
Wo siehst Du die größten Potentiale für VR? In welchen Bereichen kann die Technik signifikante Verbesserungen herbeiführen? Wie wird die Arbeitswelt davon tangiert?
Insbesondere in Zeiten der fortschreitenden Globalisierung ist es wichtig mit einem Medium zu arbeiten, das Menschen auch über große Distanzen hinweg zusammen bringt. Auch der Klimawandel spielt dabei eine Rolle, denn durch VR können sehr viele Meetingarten remote durchgeführt werden, was Geschäftsreisen vermeiden kann. Die Anwendungsfelder reichen von der Architektur, über die Konstruktion bis hin zu Schulungen und sehr speziellen Anwendungsfeldern, wie der Medizin.
Auch wenn die Einführung von VR-Technologie heute noch als Herausforderung erscheint, glaube ich, dass sie den Arbeitsalltag nachhaltig verändern wird. Ich vergleiche das immer gerne mit der Einführung von anderen Kommunikationsmitteln, wie zum Beispiel der E-Mail oder einem Videokonferenzsystemen. VR wird hier noch eine viel stärkere Wirkung erzielen, da es die Menschen aktiv in das Geschehen eingebunden ist. Die Grenzen zwischen virtueller und realer Welt werden dadurch gewissermaßen aufgelöst, das hat bisher kein anderes Medium geschafft.
Was glaubst Du wie lange es noch dauert, bis es in jedem deutschen Haushalt eine VR-Brille gibt?
Ich denke das wird noch einige Jahre dauern. Dafür muss die Hardware noch günstiger und praktikabler werden. Und vor allem braucht es nützliche Anwendungen. Auch das Smartphone hat sich ja nicht durchgesetzt, weil es ein Telefon ist, sondern weil Entwickler immer neue Apps dafür entwickeln, die es wirklich nützlich machen.
Wie stellst Du Dir hinsichtlich VR die Welt in 50 Jahren vor?
Du erinnerst dich noch an “Second Life”? Das ist eine Parallelwelt im Internet, die nur einen kurzen Hype erlebte. Ich glaube, dass es aufgrund von VR so eine Art neues “Second Life” geben wird, das diesmal mehr sein wird, als nur ein Hype. Man wird sich dort austauschen, Handel treiben und sich ein Business aufbauen können, mit dem man echtes Geld verdient.
Vielen Dank für Deine Einschätzungen, Felix!
Mehr Informationen zu dem Unternehmen WeAre gibt es hier.
Kontakt zu Felix Magdeburg: magdeburg@weare-rooms.com